Wissenswertes
über kubanische Tänze
Geschichte der kubanischen Tänze
Dieser Bereich befindet sich derzeit im Aufbau und wird noch vervollständigt. Wir möchten euch / Euch jedoch eine Kostprobe nicht vorenthalten.
Der Tanz in Kuba ist eng mit der Kultur und Tradition Kubas verbunden. Musik und Tanz sind tägliche Begleiter und wunderbarer Ausgleich in den kubanischen Alltag.
Kuba ist eines der Länder, das die meisten Tanz Genres zur Liste der internationalen Tänze beigetragen hat, darunter sind unter anderem zu erwähnen: Danzón, Son, Mambo, Rumba, Cha-Cha, Casino (Salsa cubana).
Bis heute hat Kuba vier Elemente, die in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der Unesco eingetragen sind: la tumba francesa, la rumba, el punto cubano y las parrandas.
Es gibt sechs wichtige Kategorien in dem die Tänze klassifiziert sind:
- Ciclo Bailes Populares
- Ciclo Campensino
- Ciclo Yoruba (Orishas)
- Ciclo Congo (Afro-Cubano)
- Folclor Oriental
- Ciclo de la Rumba Cubana
Viel Freude beim Lesen!
Ciclo Bailes Populares
Die Serie kubanische Volkstänze
Contradanza
La Contradanza ist ein europäischer Gesellschaftstanz, der in Kuba und Lateinamerika im 18. und 19. Jahrhundert allgemein bekannt wurde, als Dank dem florierenden Zuckerhandel mit Europa vermehrt französische Handelsschiffe am Hafen Havannas anlegten. Die niedergelassene spanische Herrschaft hatte bereits vor dieser Zeit zunehmender wirtschaftlicher Ausbeutung Contradanza getanzt, auch wenn der Tanzstil auf der Insel bis dahin noch nicht populär geworden war.
Dieser Paartanz mit Drehungen und Figuren fand in einheimischen Ballsälen statt. Jedoch berührten sich Mann und Frau kaum. Der Mann forderte mit seiner linken Hand die Frau zum Tanzen auf, die mit ihrer rechten Hand die Aufforderung annahm. Auf Grund der weiblichen Bekleidung jener Zeit entstand zwischen den Tanzenden ein eher großer Abstand.
Die Namen einiger Figuren sind: paseo (Spaziergang), cadena (Verflechtung), latigazo (Peitschenhieb), ocho (acht), rueda (Kreis), usw.
Aus der Contradanza entwickelt sich die Danza.
La Danza
Laut Historikern und Musikwissenschaftlern ist die Bezeichnung „Danza“ eine Kürzung des Begriffes „Contradanza“. Die Danza behält die musikalische Richtung und den Grundschritt von der Contradanza bei und ist der erste kubanische Tanz, der die „geschlossene“ Grundposition einführt, welche sich bis heute beim Casino, Timba oder Salsa Cubana widerspiegelt.
Mit der Danza wurden einige Formalitäten im Paartanz geändert. Zudem wurden die musikalischen Stücke länger und durch rein kubanische rhythmische Kombinationen bereichert. Aus der Danza ist der Danzón entsteht, welcher gemächlicher als seine Vorgänger ist.
El Danzón
Der Danzón ist ein traditionelles, musikalisches Genre aus Kuba. Der Musiker namens Miguel Faildé y Pérez schuf ihn in Matanzas und gab ihn offiziell am 1. Januar 1879 bekannt. Seine Komposition trug den Namen „Las Alturas De Simpson“ („Die Höhen von Simpson“) und es war dem Stadtviertel gewidmet, wo der „Klub von Matanzas“ lag und in dessen Ballsäle man zu tanzen pflegte. Danach wurde er zu einer Lehrstätte für Kunst und Literatur.
Drei Jahrzehnte nach der Contradanza und der Danza entstand der Danzón, der mit seinen volkstümlichen Eigenschaften tänzerischer und musikalischer Art eine Synthese aus der spanischen, afrikanischen, französischen und kubanischen Folklore darstellt.
Obwohl der Rhythmus bei Danzón im Vergleich zu der Contradanza und der Danza sich verlangsamte, ist der Tanz reicher an Bewegungen und führt eine „geschlossene“ Grundposition weiter, die sich bis heute in der Salsa oder Casino widerspiegelt. Aus diesen Gründen wird der Danzón in jener Zeit zu einer politischen Angelegenheit. Zudem wird er als unmoralisch und „Musik der Schwarzen“ abgestempelt.
Ab den 20er Jahren überschritt Tanz und Musik die Grenzen des Landes und Zentralamerikas. Bis heute sind in Kuba und in weiteren Teile der Welt unzählige musikalische Gruppen, Klubs des Danzón und kulturelle Einrichtungen gegründet worden, die diese kubanische Tradition weiterhin aufrecht erhalten.
Der Danzón öffnet dem Danzonete die Türen.
El Danzonete
Der große Musiker und Komponist Aniceto Diaz schuf den Danzonete am 8 Juni 1929 in Matanzas, Kuba. Mit seinem 1. Lied „Rompiendo la Rutina“ gestaltete er grundlegend die Art und Weise um, zu spielen und zu tanzen.
Son
Son cubano ist Ende des 19. Jahrhunderts in der Region Santiago de Cuba, Guantanamo entstanden. Anfang des 20. Jahrhunderts erreichte der Son Havanna.
Am Anfang wurde im Sextett / Septett mit Gitarre, Tres, Bongo, Maraca, Campana und Marimba gespielt. Später, als noch Trompete und Bass dazu kamen, hat der Son ein neuen Namen in Havanna bekommen: Son Habanero oder Son urbano.
Der Tanz Son ist aus Danzón entstanden. Dies war ein Salontanz, der von der mittleren und oberen Gesellschaftsschicht getanzt wurde. Die Sklaven haben den Tanz mit eigenen Elementen und Bewegungen aus der afrikanischen Folklore bereichert und so ist Son entstanden. Aus diesem Grund war Son lange Zeit verpönt.
So wie Danzón, wird Son auch gegen den Takt getanzt. Bei Son geht es mehr darum die Musik zu genießen, als viele Figuren zu machen. Bei Wettbewerben und Auftritten werden akrobatische Figuren eingebaut, um es spektakulär zu präsentieren.
Mambo
Mambo ist ein Tanz mit afrikanischen Wurzeln, der 1938 in Kuba entstand und vom kubanischen Musiker Orestes López kreiert wurde. Der Mambo wurde ursprünglich aus dem Danzón entwickelt, einem Rhythmus, der zu dieser Zeit in Kuba vorherrschte.
Ende der 1940er Jahre nahm ein kubanischer Musiker namens Dámaso Pérez Prado, ein treuer Vertreter dieser Variante, neue Elemente auf und verkaufte als erster seine Musik als Mambo. Dámaso Pérez Prado und Benny Moré machten es Mitte der 1950er Jahre in Mexiko-Stadt und dann im Rest der Welt populär.
Im Laufe der Zeit hat der Mambo drei verschiedene Rhythmen entwickelt: den einfachen, den doppelten und den dreifachen Mambo. Letzteres machte dem Cha-cha-chá Platz, den wir heute kennen. Gegenwärtig ist es einer der lateinamerikanischen Rhythmen, die in Gesellschaftstanzkursen unterrichtet werden.
Mit Pérez Prados Transformationen entsteht ein neuer Rhythmus, den die Tänzer selbst mit verschiedenen Elementen mischten, einschließlich schwarzer Tänze aus Vereinigten Staaten wie Boogie.
Der Mambo zeichnet sich durch einen synkopierten Rhythmus aus, eine Mischung aus lateinamerikanischer Musik und Jazz. Die Syncopation ist die Verschiebung des rhythmischen Akzents vom Downbeat zum Downbeat des Taktes. Sein Unterschied beruht auf der Tatsache, dass es in jedem Takt eine kurze Zeit der Stille gibt, die einer Pause in der Bewegung entspricht.
Es wird paarweise in 4 Schlägen (drei Bewegungen und eine Pause) so getanzt, dass sich ein Bein vorwärts oder zur Seite bewegt, während das andere nach dem Rhythmus gebeugt bleibt. Die Gesten müssen kurz und klar sein, die Arme steif und die Hüften locker. Dies ist ein sportlicher Tanz, der Fußgeschwindigkeit und viel Energie erfordert.
Cha-cha-cha
El Pilón
Conga cubana
Ursprünge
Ihr Ursprung geht auf die Feierlichkeiten in Kuba während der Kolonialherrschaft Spaniens zurück, bei denen schwarzen Sklaven Aufführungen gestattet waren.
Diese Feste fanden bei Gelegenheiten statt, bei denen die Behörden den Sklaven gewisse Ablenkungen erlaubten: am Habeas-Fest, sonntags und hauptsächlich am Dreikönigstag.
Es war ein musikalisches und gesellschaftliches Ereignis, das die Städte mit Freude erfüllte und die Lieder, Trommelschläge und fabelhaften Choreographien unterordnete, in einem Fest, das mit den Gesellschaftstänzen, die die Bourgeoisie zu ihrem Vergnügen hervorbrachte, und sogar mit den sogenannten Wiegentänzen kontrastierte. , wo verschiedene Schichten und soziale Gruppen gemischt wurden.
Eigenschaften
Die Conga hat ihren Charme und ihre besondere Tanzstruktur, wo die Massivität und Popularität, die ihren Weg mit sich zieht, sie zu einem Ausdruck der kubanischen Identität der gesamten historischen Entwicklung der Insel macht.
Es ist ein tanz- und singbares Genre, in dem die Freude, der Rhythmus und der Geschmack der kubanischen Musik hervorstechen.
Alle Instrumente, die in einer Conga verwendet werden, beginnen bei Trommeln verschiedener Art, Tumbadoras, Kuhglocken, Pfannen, Glocken, Basstrommeln und anderen Metallgegenständen. Vom Ende des 20. Jahrhunderts bis heute bilden Trompeten und andere Blasinstrumente jenen Rhythmenrahmen, in dem das chinesische Kornett ausschließlich der ursprünglichen orientalischen Conga, im Wesentlichen der Conga aus Santiago, vorbehalten ist.
Die Farbe und der Gesang der Congas stammen aus jeder Region. Die orientalische Conga ist ein massiver Tanz, bei dem alle im Takt ihrer Trommeln rollen und wenn das chinesische Kornett erklingt, wird der Geist derer belebt, die sich zu einem reisenden Ballett versammeln.
Der Tanz reduziert sich auf das Marschieren im Takt des charakteristischen Rhythmus, in dem abwechselnd in allen gleichmäßigen Takten eine Synkope hervortritt, die die Tänzer unterstreichen, indem sie ein Bein leicht anheben und den Schlag mit einer plötzlichen Körperbewegung markieren. Emilio Grenet : Kubanische Popmusik, 1939
Salsa cubana (Casino)
Rueda de casino
Rueda de Casino wurde in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren in Havanna (Kuba) von der Gruppe Guaracheros de Regla entwickelt. Einer ihrer wichtigsten Choreografen und Schöpfer war Jorge Alfaro aus San Miguel del Padrón.
Wie der Namen sagt, es ist Salsa Cubana (Casino), die im Kreis (Rueda) getanzt wird. Unter Tänzer gibt es einen „Sänger“ (Cantante), der die Figuren vorgibt /“singt“ und alle Paare tanzen synchron die genannte Figur, danach wird (auch bei comando) der Tanzpartner gewechselt.
Timba
Timba hat sich in der 1990er-Jahren in Kuba als Musikstil etabliert. Timba ist die moderne kubanische, vielfaltige und energetische Salsa Cubana.
In Timba Musik und Tanz fusioniert Salsa mit Elementen aus Rumba Cubana, Mambo, Chachachá, Reggaeton oder Afrocubano.
Ciclo Campesino
Die Serie Tänze aus dem Land
Zapateo cubano
El gavilán
El papalote
La sirivinga
Caringa
Zumba Antonio
Son Montuno
Doña Juaquina
Ciclo Yoruba (Orishas)
Die Serie Yoruba (Orishas)
Elegguá
Eleggua, Ogun und Oshosi sind die Krieger unter den Orishas. Sie dienen als Schutz vor Gefahren, Feinden, Unfällen und Überfällen. Sie verteidigen das Eigentum und öffnen uns schließt die Wege.
Elegguá ist gleichzeitig ein Bote zwischen Menschen und den anderen Orishas. Er ist der Herr der Wege und Straßen, der Straßenkreuzungen und der Türen.
Er ist der Orisha der Wegkreuzungen und Wegbegleiter für alle nur denkbaren Unternehmungen. Er ist das dynamische Element von allem, was im Universum existiert. Das Universum ist in einem unaufhörlichen Wechsel zwischen Gleichgewicht und Instabilität.
Keine Zeremonie und kein Fest beginnt und endet ohne Elegguá.
Er wohnt in Büschen, Wäldern, Feldern.
Seine Gestalt variiert, manchmal kommt er als übermütiges Kind, das gerne Streiche spielt oder als älterer Mann.
Er verwaltet die Ashé (universale Lebensenergie) und bringt mit seine Tricks die Ordnung im Universum durcheinander.
Mit seiner Intelligenz und seinem Wissen ist er in der Lage über alles und jeden auf Erden zu herrschen.
Er ist in andere Religionen wiederzufinden, wie z.B. im Katholizismus als San Antonio de Padua (weil er vermisste Menschen und Dinge finden kann) oder San Martín Caballero (weil er auf Pferd reist) , San Miguel Arcángel (als Botschafter Gottes) oder Santo Niño de Atocha.
Ein Charakteristikum in der Darstellung Elegguás ist ein Holzstock, der am Ende einen Haken hat. Damit schafft er die Wege frei. Er trägt einen dreieckigen Hut (Sombrero). Seine Accessoires: eine Trinkflasche, ein Zuckerrohr, Trillerpfeifen, Rasseln und eine Hängetasche zum Tragen der Süßigkeiten. Er gibt den Teilnehmern der Feste Spirituosen oder den Kindern Bonbons.
Wie alle Orishas, hat Elegguá auch eigene Farben. Sie sind Schwarz und Rot oder auch Schwarz und Weiß.
Seine Zahlen sind die drei und die einundzwanzig und sein Wochentag ist der Montag. Er mag Süßigkeiten und Spielzeuge. Man reibt ihn außerdem mit Palmfett oder Honig ein. Er liebt Kaffee, Kokosnüsse.
Die Kinder von Elegguá sind intelligent und geschickt, aber skrupellos. Sie sind sehr guten Sprecher und können allen über alles überzeugen und verkaufen, wenn sie sprechen dürfen. Sie sind Casa Novas und wenig häuslich, sie mögen es unterwegs zu sein. Sie neigen zu Korruption, Betrug und politischen Intrigen, was ihren Erfolg im Leben garantiert.
Elegguá wird üblicherweise in jedem Haus in der Nähe der Eingangstüre aufgestellt, damit er diese überwacht und schützt. (Licht links und rechts von der Tür).
Die verschiedenen Aspekte seiner Gestalten sind in seinen Tänzen eingearbeitet. Frauen und Männer dürfen für Eleggua tanzen.
Oggún
Oggún ist ein wichtiger Orisha. Er ist der Bruder von Chango. Zusammen mit Elegguá und Oshosi gehört er zum Krieger-Trio unter den Orishas.
Er ist der Gott der Krieger, der Metalle und der Berge. Er ist der perfekte Krieger. Er ist temperamentvoll, wild und rau, Eigenschaften, die sich in seinen Tänzen manifestiert. Die allgemeinen Eigenschaften in seinen Tänzen sind definiert durch seine sehr starken Bewegungen: so als ob er auf dem Berg wäre und mit seiner Machete den Weg frei machen würde.
Oggún ist der Orisha, der raue und anfängliche Stärke darstellt. Es ist die Kraft, die den menschlichen Körper umgibt. In der Natur wird es durch Eisen, durch alle Metalle und die enorme Männlichkeit des Menschen symbolisiert. Ihm gehören die Werkzeuge und die Ketten.
Er ist in anderen Religionen (z.B. Katholizismus) mit den Heiligen Petrus und Paulus, dem heiligen Apostel Jakobus, dem heiligen Erzengel Michael und dem heiligen Erzengel Raphael assoziiert.
Sein Kennzeichen ist die Eisenkette, die aus sieben, dreizehn oder dreiundzwanzig kleinen Werkzeugen besteht. Darunter befinden sich unter anderen die Hacke, der Dreizack, die Machete, der Vorschlaghammer, die Säge, das Messer, das Hufeisen, der Speer, der Bogen und die Pfeile, der Nagel, der Hammer. Er trägt die Kette um den Hals oder über der Brust.
Seine Farben sind: Grün, Lila und Schwarz.
Oshosi
Obatalá
Yemayá
Yemayá ist die Mutter aller Kinder der Erde und repräsentiert die Gebärmutter als Quelle des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Mutterschaft. Sie ist ein Osha und gehört zur Gruppe der führenden Orishas.
In der Natur wird sie durch die Wellen des Meeres symbolisiert. Daher ähnelt ihr Tanz Wellenbewegungen.
Hat Yemayá von jemandem Besitz ergriffen (dies kann in Trance passieren), lacht sie lauthals. Ihr Körper bewegt sich wie die Wellen des Ozeans, zuerst sanft, dann wie vom Sturm hin und her geschleudert. Sie beginnt sich wie ein Wirbelsturm zu drehen und kann so erscheinen, als ob sie im Meer schwimmen und aus seinen Tiefen Schätze für ihre Kinder herauf holen würde. Yemayá trägt einen Kreppmantel mit einem marineblauen Kleid, das blau-weiße Besätze haben kann. Darin sind kleine Glöckchen eingenäht. Sie trägt ihre Agbegbe, aber auch ein breiter Baumwollgürtel mit Rauten am Bauch um die Taille.
Wenn Yemayá bestraft, ist sie unerbittlich. Sie ist eine Wahrsagerin per excellence. Sie ist die Besitzerin des Wassers und des Meeres, Quelle allen Lebens, Königin von Abeokutá. Ihr Name kommt aus dem Yorùbá Yemòjá (Yeyé: Mutter – Omo: Sohn – Eyá: Fisch) wortwörtlich übersetzt: Mutter der Fische. Es wird gesagt, dass wir alle ihre Kinder sind, denn 9 Monate lang schwimmen wir wie Fische in der Gebärmutter unserer Mütter.
Wenn man sich in der Natur auf die Suche nach Yemayá macht, sollten man sie im Meer, auf den Kämmen der Wellen suchen, die gegen die Küsten und Felsen schlagen. Auf diese Weise nimmt Yemayá die Opfergaben an, baut oder zerstört, spendet Segen oder nimmt ihn weg.
Kraftobjekte
Ein Agbegbe: Fächer aus Ente- und Pfauenfedern, verziert mit Perlmutt und Muscheln.
Eine Halskette, bestehend aus Pferdeschwanzhaaren mit aufgefädelten blauen und weißen Perlen. Dazu gehören sieben Armbänder.
Eine Glocke, die geläutet wird, um Yemayá herbei zu rufen.
Oshún
Oshún ist die Göttin der Süßwasserwelt: Quellen, Flüsse, Strömungen, Bäche, Tümpel, Seen und Wasserfällen. Sie verkörpert Liebe und Fruchtbarkeit. Sie ist der Orisha der Liebe, Sexualität, Schönheit und der weiblichen Verführung.
Im Katholizismus wird sie mit der Virgen de la Caridad del Cobre, Santa María la Virgen, o la Virgen Mambisa, die Schutzpatronin Kubas, verglichen.
Oshúns Tanz ist der sinnlichste. Mit ihrem verführerischen Lächeln und ihren sinnlichen Bewegungen zeigt sie die Süße des Lebens.
Oshún trägt ein gelbes Kleid, das von einer Schärpe mit einem Rhomboid um den Bauch umgürtet ist. Das Kleid hat an einigen Stellen Glocken. Ihre Objekte sind unter anderem Sandelholzfächern, goldene Armbänder, Spiegel, Kronen, Pfauenfedern, Muscheln, Kämen, Ringen.
Ihre Farben sind gelb, gold und honigfarben; ihre Zahl ist die 5, ihr Feiertag ist der 8. September.
Oyá
Changó (Shangó)
Changó ist ein Orisha Kämpfer, er ist der König der Könige und einer der bekanntesten und beliebtesten des Panteón Yoruba. Er ist der Herr der Trommeln, der batás, des Reichtums, der Frauen, des Blitzes und Donners, des Feuers, der Feste (wemilere) etc. Er ist ein intelligenter Orisha mit scharfem Witz und jähzornigem Temperament. Er ist die Personifizierung der Männlichkeit.
Seine Begrüßung ist: „ Kawó kabiesilé, Shangó Alufina“, seine Nummer ist 4, seine Feste werden am 4. Dezember gefeiert, seine Farben sind Rot und Weiß. Und im katholischen Glauben wird er mit Santa Barbara verbunden.
Changó war mit Obba, Oyá und Oshún verheiratet. Changó und Oshún hatten Zwillinge (die Ibeyis) auf die Welt gebracht.
Eine beidseitige Axt, ein Kelch und ein Schwert sind die Macht Objekte Shangós.
In seinen Tänzen macht er drei Purzelbäume und springt sehr hoch; es gibt keinen anderen Orisha, der höher als er springen kann!
Er öffnet die Augen auf eine maßlose Weise und streckt die Zunge heraus. Seine typischen Bewegungen sind das Schwingen der Axt und das Greifen in den Schritt. Er macht sehr eigenartige Gesten.
Mit seiner Axt holt er die Blitze vom Himmel herunter zu seinem Becken, um seine Männlichkeit zu stärken.
Die meisten seiner Tänze sind erotisch; manchmal dreht er die Axt um, was seinen Penis darstellen soll. Seine Tänze ahmen diese vollgeladenen, sexuellen Bewegungen nach.
Changó trägt ein weißes Hemd und eine rote Jacke oder umgekehrt, um den Kontrast stets zu betonen, sowie eine spezielle kurze Hose, die bis unterhalb der Knie geht und die unten spitze Formen hat. Gleichzeitig trägt er eine Schürze, die am Saum viele Streifen in Form von Krawatten hat, ebenfalls in den Farben Weiß und Rot. Außerdem trägt er eine Königskrone in denselben Farben, die mit Schmuck und Muscheln dekoriert ist.
Die Kinder Changós sind hilfsbereit, energisch, hochmütig.
Gleichzeitig sind sie intelligent und sich ihres Mutes bewusst.
Was die Frauen betrifft, sind sie sehr gesprächig und können manchmal auch unehrlich sein; sie mischen sich gerne in fremde Angelegenheiten ein und billigen unter keinen Umständen Untreue! Sie sind fleißig und ehrgeizig! Sie besitzen die Fähigkeit, ihre Ideale auf Biegen und Brechen zu verfolgen!
Was Männer betrifft, sind sie rechthaberisch und können manchmal zornig sein; sie sind streitsüchtig, Frauenhelden, „Machos“, Lustmolche und geldgierig, obwohl sie die Arbeit nicht unbedingt mögen!
Babalú Ayé
Ciclo Congo
Afro cubano
Palo
Makuta Trinitaria
Yuka
Folclor oriental
Franco – Haitiano – Cubano
Gagá
Tumba Francesca
Vodu
Ciclo de la Rumba
La Rumba cubana
La Rumba Cubana ist eine Kombination aus Gesang, Tanz und Pantomime. Sie hat eine sehr enge Beziehung zu der Vorgeschichte Kubas mit ihren afrikanischen Wurzeln, doch ohne jeglichen Einfluß auf die afro-kubanischen Glaubensrichtungen. Sie ist in Kuba während der Kolonialzeit entstanden, als die Zuckerindustrie im 18. und 19. Jahrhundert auf der Insel florierte.
Ihr Ursprung liegt in den Hafengebieten Havanna´s und Matanzas, die nahe der Zuckerrohrfelder gelegen waren. Erst Jahre später breitete sie sich in weiteren Teilen des Landes aus.
Rumba cubana hat drei Tanzstile: el Yambú, el Guaguancó und la Columbia, die sich in erotischen (manchmal auch grotesken) Bewegungen widerspiegeln. Die Texte ihrer Lieder erzählen uns vom alltäglichen Leben ohne den Menschen auf Grund seiner Hautfarbe oder Gesellschaftsklasse zu diskriminieren. Die Rumba hat viele andere Tanzrichtungen beeinflusst bzw. bereichert, wie z.B.: la guaracha, el mambo, el cha-cha-chá, el casino, la timba, usw.
Yambú
El Yambú ist der älteste aller drei Rumba-Tanzstile. Die begleitende Musik wird sehr langsam gespielt. Der sanftmütige Tanz versinnbildlicht das Kokettieren der Frau mit dem Mann. Das Gesungene wird in den Tanz umgesetzt. Daraus entspringen Tanzformen wie El Papalote (der Papierdrache), lavar (waschen), enamorar (anmachen), usw.
Doch das Wichtigste ist, dass man im Yambú nicht “impft” (vacunar), d.h. man macht keine Hüftbewegungen mit erotischem Hintergrund. El Yambú kann alleine oder von Männern und Frauen zusammen getanzt werden.
El Guaguancó
Es handelt sich hierbei um einen “losgelösten” Paartanz mit erotischem und wettbewerbsorientierten Hintergrund, die unter anderem in der “Impfung” (vacunáo) Ausdruck findet.
“Impfung” oder vacunáo ist das Vortäuschen des sexuellen Geschlechtsaktes, die der Mann während der Tanzeinlage mit Gesten mit Füßen, Händen, Hüfte, Schultern, Taschentuch aus Stoff, usw. durchzuführen versucht. Die Frau kann dabei die Versuche mit ihrem Rock, Händen oder Taschentuch aus Stoff abwehren oder annehmen. Falls sie den Mann im Laufe des Stücks ablehnt, darf ein Anderer sein Glück versuchen.
Es geht im Großen und Ganzen um eine spielerische Darbietung. Das ist der Sinn, der sich hinter dem Guaguancó verbirgt.
La Columbia
La Columbia ist ein wettbewerbsorientierter Tanz, der einzig und allein für den Mann vorgesehen ist. Hier sind tänzerisches Können sowie verschiedenerlei Fähigkeiten aber auch Improvisation sehr gefragt.
La Columbia besitzt drei oder vier Grundschritte, mit denen man Unmengen von Sachen ausführen kann. Einige Beispiele sind: Geschicklichkeiten mit Füßen, Händen, Schultern sowie Tänze der Orishas, Ireme, peloteros, Akrobatik uvm.
Zudem können bei der tänzerischen Darstellung verschiedenste Gegenstände benutzt werden, wie z.B.: Stecken, Gehstöcke, Messer, Machetes, Flaschen.